In einer an Höhepunkten wahrlich nicht armen Partie setzten sich am Ende die favorisierten Gastgeber äußerst knapp durch, währenddessen den Gästen die im Rahmen der Möglichkeiten liegende Überraschung leider verwehrt blieb. Die Begegnung begann zunächst umkämpft und tempogeladen. Gleich in der Anfangsphase zeichnete sich ab, daß es zu einem offensiv geführtem Match mit hoher Laufintensität auf beiden Seiten kommen würde. Die Elsterwerdaer, positionell aufgrund des vorhandenen Kaders optimal aufgestellt, konnten über das 5:5, 9:9 und 12:12 das Duell auf gleicher Augenhöhe ausgeglichen gestalten, da vor allem auf der rechten Angriffsbahn stetige Gefahr über die Halb- und Außenposition ausging. R. Rogic sorgte nicht unwesentlich dafür, daß seine Tore erheblich dazu beitrugen, daß sich die ESV - Aktiven neben ihm ziemlich gut auf die Gegnerschaft einzustellen wußten. Erst kurz vor dem Seitentausch gelang den Welzowern aufgrund ihrer gesteigerten Lauffreudigkeit eine eindrucksvolle Trefferserie vom 16:16 zum 20:16, welcher die kurzzeitig pausierenden ESV - Werfer nicht gewachsen waren. Nach dem Seitentausch agierten wiederum die keineswegs enttäuschenden Gäste druckvoller, gefährlicher und dementsprechend auch wieder treffsicherer. Vor allem war dies über die komplette Spieldauer Regisseur T. Hermann zu verdanken, der nicht nur seine starke Trefferquote zum Erfolg beisteuerte, sondern auch klug und umsichtig die Bälle auf seine Mitspieler zielgenau verteilte. Ebenso erwies er sich von der Strafwurflinie fünfmal erfolgreich und überraschte zudem ein ums andere Mal die Hausherren durch seine unberechenbaren, aber effektiven Anspiele zum Wurfkreis. Als dann in der 51. Minute gar ein 30:26 auf der Anzeigetafel in der Halle für die Borussia aus Welzow aufleuchtete und zwei durchaus berechtigte Rote Karten an A. Malachinskij nach dreimaliger Zeitstrafe und S. Schieser nach Foulspiel am allein durchbrechenden Gegenspieler das vermeintliche Schicksal der Gäste zu besiegeln schien, wähnten sich die Welzower bereits im sicheren Hafen ihres Erfolges. Somit kamen die Minuten der unerwarteten Überraschungsaktionen durch T. Wölkl, der gleich zweimal hintereinander seine Chance nach schönen Aufsetzern auf Rechtsaußen nutzte. Der 32:32 Ausgleich kurz vor Ultimo spiegelte erneut den enormen Aufwandsbetrieb im ESV - Team wieder - der ESV 94 wollte jetzt unbedingt punkten. Zwar ließ sich nach einer Auszeit jenes Vorhaben durch die mangelhafte Chancenverwertung bei guten Einwurfmöglichkeiten leider nicht mehr in die Tat umsetzen, da die Hausherren mit Unterstützung ihres Publikums den erwarteten Heimsieg dann eben doch noch knapp einfuhren. Somit blieb den Gästen die Erkenntnis, daß man sich auf des Gegners Parkett in jenem Match recht teuer verkaufte und mit gezeigter Leistung optimistisch in die Punktspielsaison blicken kann.
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Es spielten : Johannes Woehl , Tobias Wölkl (2), Johannes Patzschke (1), Stefan Schieser (2), Michael Degen (1), Uwe Fünfert (3), Alexander Malachinskij (1), Radenko Rogic (8) und Thomas Hermann (15)
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