Handball-Landesliga: BSV „Blau-Weiß“ Luckau – Elsterwerdaer SV 23:16 (11:8)
Als die Kräfte nachließen, fiel die Entscheidung
Die Reise zur ersten Auswärtspartie 1996 führte
die Handballer des Elsterwerdaer SV 94 in den Spreewald nach Lübbenau.
Dort traf man auf den sich in der Spitzengruppe befindlichen BSV Luckau.
Die Gäste traten ersatzgeschwächt nur mit einem Reserveteam
auf das Parkett, währenddessen die Gastgeber ihre stärkste
Formation präsentierten. Locker und unbekümmert begannen die
vermeintlich schwächeren ESV-Sportler die Begegnung, fackelten
nicht lange beim Vollenden ihrer Spielzüge und warfen verdienterweise
nach acht Minuten eine 3:1-Führung heraus. Sichtbar beeindruckt
vom couragierten Auftritt der Gegnerschaft sammelten sich die BSV-Aktiven
in der Folgezeit und starteten selbst einige gezielte Angriffe.
So gelang es ihnen im Spielaufbau immer wieder, auf beiden Außenpositionen
Freiräume zu schaffen, um fast ungehindert zu Torwürfen zu
gelangen. Nach 20 Minuten hieß es daher 7:7-Remis. Kurz vor dem
Seitenwechsel schlichen sich wiederum Nachlässigkeiten in die Abwehrreihe
der Elsterstädter ein, welche die Gastgeber durch vier Treffer
in Folge zum 11:8-Halbzeitstand bestraften.
Nach der Pause gestaltete sich das Match weiterhin offen, da sich die
auswärtigen zu keiner Zeit geschlagen gaben. Durch vorbildlichen
Einsatz spielte man besonnen und wartete auf die sich bietenden Chancen.
Oft konnten klare Einwurfmöglichkeiten nur durch Fouls der Einheimischen
gestoppt werden, sieben Zeitstrafen der Gastgeber belegen die hervorragende
kämpferische Einstellung der Gäste. So bezwangen Strafwürfe
von S.Stephan und Distanzwürfe von M.Schurig den gegnerischen Torwart.
Bis zum 16:13-Zwischenstand konnte durch diese Spielweise dem Gegner
Paroli geboten werden. In der verbleibenden Spielzeit schwanden dann
im gesamten ESV-Team die Kräfte spürbar, so dass Fehlabspiele
und Konterspielzüge die Gegnerschaft förmlich zu Torerfolgen
einluden. Trotz der am Ende deutlichen 23:16-Niederlage der Elsterwerdaer
Sportsfreunde konnte man über die Art und Weise ihres Zustandekommens
zufrieden sein und wird optimistisch kommende Begegnungen bestreiten.
Hervorzuheben war ebenfalls die gute Leitung des Spiels durch die Schiedsrichter
aus Ruhland, welche konsequent jegliche Unfairness ahndeten.
ESV-Torschützen: U.Fünfert (6), M.Schurig (4), E.Heidrich (3) und S.Stephan (3)
Elbe-Elster-Rundschau vom 13.01.1996