Handball-Landesliga: Elsterwerdaer SV 94 – SV Senftenberg 18:16 (12:8)
ESV zitterte sich zum Heimsieg
Die Gastgeber benötigten nach zuletzt zwei herben Niederlagen
unbedingt ein Erfolgserlebnis, um sich weiter im Mittelfeld zu etablieren.
Während der Auftaktphase gestaltete sich das Duell zunächst
ausgeglichen.
Nach dem 3:3 nach acht Minuten gelangen den ESV-Aktiven weitere sehenswerte
Kombinationen, welche über die 5:3- und 7:5-Zwischenresultate belohnt
wurden.
Dem mit abstand effektivsten Werfer des SV 94, Knut Fechner, war es
einzig und allein zu verdanken, dass mit zunehmender Spieldauer weitere
Tore trotz robuster werdender Gegenwehr fielen. Er bedankte sich mit
neun wunderschönen Treffern.
Trotz jenem 4-Tore-Vorteil gestaltete sich dann der zweite abschnitt
aus Elsterwerdaer Sicht zunächst völlig unverständlich.
Die Gästewerfer wurden dabei regelrecht zum Torewerfen eingeladen,
da im Angriff der Gastgeber fast nichts zusammenlief und die Verantwortung
im Abschluss oft auf den Nebenspieler geschoben wurde, statt selbst
die Initiative zu ergreifen. Nur folgerichtig wurde so der kostbare
Vorsprung bis zur 50.Minute völlig verbraucht, so dass es jetzt
15:15 hieß. Ideenlos und überfordert präsentierten sich
bis zu diesem Zeitpunkt die Elsterwerdaer, währenddessen die stets
den Torerfolg suchenden Senftenberger öfter hart und platziert
einwarfen oder nur durch Fouls gebremst wurden.
Somit musste nun eine hochdramatische und von beiden Vereinen hart am
Limit geführten Schlussphase über den Ausgang richten.
Als die Gäste mehrmals am hervorragend aufgelegten Schlussmann
R.Hahn scheiterten, brachte im Gegenzug R.Steinbrink durch einen verdeckten
Hüftwurf seine Mannschaft wieder mit 17:16 nach vorn. Der abschließende
Ballverlust und die in der Schlussminute vollzogene Pressdeckung der
Gäste brachten ihnen nichts Zählbares ein, so dass die dem
Drang zum Tor suchenden ESV-Handballer in letzter Sekunde das alles
entscheidende 18:16 vollbrachten.
Aufgrund der ersten Halbzeit sowie der kämpferischen Einstellung
geht dieser Sieg am Ende wohl auch in Ordnung.
ESV-Torschützen: K.Fechner (9), T.Spillecke, R.Steinbrink und U.Fünfert (je 2), A.Labicki (1), S.Reineboth (1) und S.Hegewald (1)
Elbe-Elster-Rundschau vom 03.11.1999