Handball-Landesliga: SV Senftenberg – Elsterwerdaer SV 94 24:23 (11:15)
In der zweiten Halbzeit fast nur tatenlos zugeschaut
Der ESV trat am letzen Samstag in der Niederlausitzhalle
gegen den SV Senftenberg an.
Nach den enttäuschenden Auftritten der Vorwochen sollte endlich
wieder ein Erfolgserlebnis her. Von Beginn an setzten die Gäste
ihren Gegner unter Druck, wobei dessen Schwachstellen im ersten Durchgang
deutlich offenbart wurden, als eine anhaltende Führung der Auswärtsmannschaft
Bestand hatte.
Wieder einmal war es Elsterwerdas Spielführer Knut Fechner vorbehalten,
der Begegnung seine richtungsweisenden Impulse zu verleihen, in dem
er zahlreiche platzierte Distanzwürfe in die Maschen setzte, dadurch
stets unberechenbar wirkte und vom 7-m-Punkt alle Strafwürfe sicher
verwandelte. Nötige Unterstützung erhielt er von Andreas Labicki
aus dem Rückraum, von Stefan Hegewald und Thomas Spillecke auf
Aussen und von Stefan Reineboth am Sechsmeterkreis, als diese ihre herausgespielten
Möglichkeiten dank einer löchrig wirkenden Senftenberger Hintermannschaft
in Treffer umwandelten. Somit wechselten beide Teams beim Stande von
11:14 die Seiten. Was folgte, war wieder einmal eine schwer beschreibbare,
fast unerklärliche Vorgehensweise der ESV-Akteure auf dem Parkett.
Fast tatenlos schaute man zu, als die Senftenberger den Kampf annahmen
und das Resultat auf 16:15 kippten, weil den nun völlig von der
Rolle auftretenden Gästen 13 Minuten kein Tor gelang.
Zu pomadig wirkten die Elsterwerdaer Angriffszüge in dieser Phase,
nachdem erst Knut Fechner in Manndeckung geriet und vom restlichen Team
recht wenig Gefahr ausging. Anders hingegen präsentierten sich
die Gastgeber, die jetzt stafettenreiche Kombinationen anboten oder
sich durch enorme Lauffreudigkeit und Spiellust auszeichneten. Zwar
blieb die Partie beim Stande von 21:21 acht Minuten vor Ultimo weiterhin
offen, aber in der Schlussphase sollte sich verdientermaßen das
Team mit dem größeren Kampfgeist durchsetzen.
Als in der Schlussminute das Siegtor zum 24:23 für Senftenberg
fiel und auch der letzte Ballbesitz vertändelt wurde, machten sich
tiefe Niedergeschlagenheit bei den ESV-Handballern breit, denn nur „Wer
kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“
ESV-Torschützen: K.Fechner (9), A.Labicki (5), U.Fünfert (3), T.Spillecke (2), S.Reineboth (2), S.Hegewald (2)
Elbe-Elster-Rundschau vom 29.02.2000