Handball
– Landesliga
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11.12.2004,
15:30 Uhr
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Elsterwerdaer SV 94 - HV Grün / Weiß Plessa
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Das mit viel Spannung erwartende Derby zwischen den Handballern aus Elsterwerda und Plessa lockte trotz Elsterwerdaer Weihnachtsmarkt viele Handballfreunde in die Elbe-Elster-Halle. Diese Vergleiche haben Tradition, sie gibt es nun schon 82 Jahre. Plessa konnte in den letzten Pflichtspielen überzeugen und so begannen sie auch mit viel Selbstvertrauen diese Partie. Bei den Grün-Weißen fehlte mit Frank Wude einer ihrer wichtigsten Spieler, aber die Plessaer bestimmten auch so von Beginn an die Partie. A. Müller eröffnete für die Gäste mit gekonnten Heber von der rechten Außenbahn den Torreigen. Die Gastgeber konnten bis zur 14 Minute immer wieder den Tore-Vorsprung der Gäste egalisieren und warfen durch A. Labicki erstmals die Führung zum 6:5. Vorausgegangen war ein zerfahrenes Spiel mit vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten und vielen vergebenen Chancen aus aussichtsreichen Positionen. Ab der 20.Spielminute spielten die Gäste im Angriff noch druckvoller, immer wieder brachten sich die körperlich starken Gäste in gute Wurfpositionen. Die Abwehrarbeit der der Gastgeber fand einfach nicht statt. Auch die technischen Fehler des ESV-Teams im Angriff wurden von den Grün-Weißen im Umkehrspiel mit schnellen Angriffen erfolgreich abgeschlossen. So erhöhte sich der Vorsprung vom 7:6 zum 13:8 für die Gäste, es sah nicht gut aus für den Gastgeber. Nur 8 Treffer in einer Halbzeit und davon noch zwei Siebenmeter, spiegelten die unbefriedenden Leistungen der letzten Punktspiele wieder. Natürlich stand im Plessaer Tor mit J. Gärtner ein Klassemann, der die ESV- Angreifer schier zur Verzweiflung brachte und die List und Co. das Selbstvertrauen nahm. ESV-Trainer Marquardt nahm zur Halbzeit Veränderungen in der Elsterwerdaer Aufstellung vor, die sich mit Beginn der zweiten Halbzeit positiv für die Gastgeber auswirkten. K. Fechner, der in der ersten Halbzeit auf Linksaußen schwach spielte, rückte in die Mittelposition und brachte seine Mitspieler und auch sich selber besser in das Spiel. Es dauerte dennoch bis zur 48. Spielminute, erst jetzt gelang durch D. Geppert der 17:18 Anschlusstreffer. Vorher war nicht zu übersehen, dass den Gastgebern das Tore werfen viel leichter viel. Aus dem Rückraum traf jetzt auch A. Mohr und der junge Dominik Geppert machte sein bestes Spiel bei den Erwachsenen. Plessa gab nicht auf, war vor allem von den Kreispositionen gefährlicher. Erst sechs Minuten vor Spielende gingen die Gastgeber erstmals in der 2. Halbzeit mit 20:19 in Führung. Wie wichtig in diesen „engen" Spielen die Nervenstärke der Spieler bei freien Wurfpositionen ist, zeigte sich in der 54. Spielminute. T. Landskron knallte das Leder völlig freistehend an die Latte, im Gegenzug erzielte T. Müller das 21:19 für den ESV 94. Im Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften haderten die Gäste in den Schlussminuten mit den Unparteiischen, die aber generell fragwürdige Entscheidungen trafen. Entscheidend für die Spielentscheidung war aber das wesentlich bessere Abwehrverhalten der Gastgeber in der Schlussphase des Spieles. Die Konzentration und das Durchsetzungs-vermögen der Plessaer ließ nach und so konnten in der Endphase des Spieles die Einheimischen einige Kontertore erzielen. Ein glücklicher 25:23 Sieg für das ESV-Team stand nach 60 hektischen Spielminuten zu Buche. Das Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient hatte, war in zweiten Halbzeit wesentlich hochklassiger und für die Zuschauer an Spannung kaum zu überbieten.
Mit jeweils 11:9 Punkten auf den Plätzen 4 ( Plessa ) und 5 gehen beide Teams in die Rückrunde.
Rudolf Scheibe - 12.12.04