Ziemlich ersatzgeschwächt, der ESV musste krankheits- und verletzungsbedingt auf einige Stammspieler verzichten, sowie mit Unterstützung der „Zweiten" reiste die erste Männermannschaft zum Auswärtsspiel gegen den HSV Lauchhammer nach Schwarzheide. Trotzdem wollte sich der ESV nicht einfach so ergeben und seine Chance suchen.
Das Spiel begann schleppend und ohne Torerfolg auf beiden Seiten. Florian Vanek, er lieferte heute sicherlich seine beste Leistung bei den Männern ab, war es dann, der den Torreigen mit einem schönen Sprungwurf über die HSV-Deckung eröffnete. Der HSV glich aber postwendend aus und ging danach sogar mit 2:1 in Führung. So war das Spiel bis Mitte der ersten Halbzeit bis zum Stande von 6:6 recht ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich wirklich absetzen.
Jetzt hatte der ESV aber seine stärkste Phase im ganzen Spiel, mehrere schnelle Konter und auch kluge Spielzüge ließen die Elsterwerdaer auf 11:6 davon ziehen, was auch ein Verdienst von Michael Hesse im Tor war. Er hielt einen Siebenmeter und glänzte mit einigen Klasse-Paraden. So ging es mit einem Halbzeitstand von 15:9 für Elsterwerda in die Kabine.
Trainer Klaus Marquardt beschwor seine Mannen, jetzt nicht nachzulassen, wohlwissend, dass die beiden Schiedsrichter aus Ortrand im Ernstfall, wenn es knapp werden würde, nicht unbedingt unparteiisch sein könnten.
So ging man weiterhin konzentriert vor und hielt Lauchhammer permanent auf einem 6-Tore-Vorsprung für den ESV. Beste Werfer waren hier Dominic Geppert, Thomas Spillecke und o.g. Florian Vanek mit vielen schönen und auch fast „unmöglichen" Toren. Ab Mitte der zweiten Halbzeit schlichen sich jedoch bei Elsterwerda vor allem im Angriff einige Fehler ein, was sicherlich auch der jetzt etwas sehr rüden Gangart der HSV Deckung lag und an der Tatsache, dass auch grobe Fouls durch die Schiedsrichter ungeahndet blieben. Trainer Marquardt sah sich jetzt in seiner Vermutung aus der Halbzeit bestätigt, wenn es eng wird, pfeifen die Schiris „anders". Das erkannten auch einige der neutralen Zuschauer. Tore für Elsterwerda wurden nicht gegeben und Kreis gepfiffen, im Gegenzug übersieht man den Kreis und gibt Tor. Von den bereits erwähnten Fouls ganz abgesehen, Dominic Geppert musste heute einiges einstecken. Dies soll jedoch nicht als Entschuldigung herhalten, der ESV hätte nur einfach weiter konzentriert Handball spielen sollen.
So wurde es dann doch noch enger, Lauchhammer verkürzte von 22:16 bis auf 22:19. Die beiden Schlussmänner Michael Hesse und Jürgen Lahn verhinderten mit weiteren gehaltenen Siebenmetern Schlimmeres. Wiederum war es Florian Vanek, der nach schöner Einzelleistung mit seinem Tor zum 23:19 kurz vor dem Ende etwas Ruhe in das Elsterwerdaer Spiel brachte. Als Aike Mohr zum 24:20 Endstand einnetzte, war das Spiel entschieden.
So feierte man, auf Grund der erwähnten Ausgangssituation, letzten Endes einen vielleicht nicht ganz erwarteten, aber dennoch nicht unverdienten Auswärtssieg und festigte so den guten Tabellenplatz.