Die
Vorzeichen für dieses Heimspiel gegen den Tabellennachbarn aus
Hennigsdorf standen nicht gut für die Gastgeberinnen. Die als nicht
ersetzbar für einen Erfolg geltende Anke Lipsky und auch die junge,
talentierte Stammspielerin Lisa Kekulè fehlten verletzungsbedingt.
So bekamen erstmals die Nachwuchsspielerinnen Nadine Stephan und Anja
Mikoleiczik eine Einsatzchance und Adina Krampe wurde zur Stammspielerin.
Mit Spielbeginn zeigte sich, das auch die Gäste nicht mit ihrem
stärksten Aufgebot die Reise in den Elbe-Elster-Kreis angetreten
hatten. Die ESV-Damen begannen gegen die körperlich unterlegenen
Randberlinerinnen sehr selbstbewusst. Cordula Günther eröffnete
nach drei Spielminuten mit einem präzisen Weitwurftor den Torreigen.
Nach einem Drittel der ersten Spielhälfte gelang Motor mit einem
Siebenmeterwurf der erste Treffer, da führten die Gastgeberinnen
bereits mit 6:0 Toren.
Zweimal Anita Kluge, Silke Fastert, Cordula Günther und Sandra
Doms waren erfolgreich und in der Folgezeit zeigten die Hennigsdorfer
nur vor der zwanzigsten Spielminute erfolgreichen Handball. Sie verkürzten
auf 4:8, waren danach aber mit ihrem Latein am Ende. Immer wieder scheiterten
sie an der sehr guten Jaqueline Schnurpfeil im Elsterwerdaer Tor, es
war schon oftmals deprimierend für die gegnerischen Spielerinnen,
mit welcher Leichtigkeit Elsterwerdaers Torfrau die Würfe parierte.
„Naddel" Stephan leitete dann mit dem 9:4 und ihrem ersten
Oberligator einen tollen Zwischenspurt des ESV 94 ein. Sechs Tore in
Folge, auch Katja Richter trug sich in Torschützenliste ein, sorgten
bereits vor der Pause für eine Vorentscheidung. Mit diesem 15:4
Spielstand im Rücken fuhr die Stolze-Truppe unter dem Beifall der
Fans weiter auf der Überholspur. Zur Halbzeit stand es dann 18:8
für die Gastgeberinnen, mit diesem Vorsprung hatten sie die Motor-Truppe
schon zur Pause vom 6.Tabellenplatz verdrängt. Ohne jeden nervlichen
Druck spielten die Einheimischen in der Folgezeit keineswegs fehlerfrei,
aber waren ihren Kontrahentinnen weiterhin haushoch überlegen.
Die Hennigdorfer Damen spielten gegen einen gewohnt guten Abwehrblock
des ESV, in dem sich Adina Krampe auf der Mittelposition gut einfügte,
wie gegen eine Wand. Nur 4 Tore gelangen den Gästen in der zweiten
Halbzeit, für ein gestandenes Oberliga-Team eine große Enttäuschung.
Dagegen lieferten auf Seite der Gastgeber auch die Nachwuchsspielerinnen
und besonders auch die, auf der für sie ungewohnten Aufbauposition
spielende zierliche Pia Hauptvogel, einen guten Job ab.
P. Hauptvogel brachte die" Günther", „Doms"
und „Kluge" immer wieder in gute Wurfpositionen. Letztere
steigerte sich vor allem in der zweiten Halbzeit, sie war von den Hennigsdorfern
einfach nicht zu stellen.
Auch als Miss „ 100 Prozent" im Elsterwerdaer Team, Silke
Fastert, verletzungsbedingt in der 45. Spielminute die Spielfläche
verlassen musste, gab es keinen Bruch im Spiel der Gastgeberinnen. Über
die Stationen 21:8, 26:9 und 28:11 wurde der Vorsprung ständig
vergrößert, die Stimmung in der Elbe-Elster-Halle war nicht
zu steigern. So eine Überlegenheit der jungen ESV-Truppe kannten
die Zuschauer in der gesamten Oberligazugehörigkeit noch nicht
und am Ende stand ein 32:12 Kantersieg zu Buche.
Mit diesem Selbstbewusstsein im Rücken, sollte am kommenden Sonnabend
Im Heimspiel gegen Falkensee wieder ein Erfolg möglich sein.
Elsterwerda spielte mit:
J.
Schnurpfeil; S. Doms 4, K. Richter 2, A. Mikoleiczik, N. Stephan 1,
A. Krampe, C. Günther 11, P. Hauptvogel, S. Fastert 6, A. Kluge
8, A. Krampe
Rudolf Scheibe - 21.03.04