Im
vorletzten Heimspiel der laufenden Saison empfingen die Elsterwerdaer
Handball-Frauen den Tabellenvierten aus Falkensee. Traten die Gastgeberinnen
schon in der Vorwoche ersatzgeschwächt an, fehlte diesmal auch
noch die torgefährliche Cordula Günther. Sie hatte sich gegen
Hennigsdorf einen Bänderanriss zugezogen.
Erwartungsgemäß gingen die mit „voller Kapelle"
antretenden Gäste in Führung, nach 5 Minuten stand 2:0 für
den Favoriten. Vor allem die 1,90 m große Rückraumspielerin
vom SV Motor flößte Respekt ein, der ESV konnte in der Anfangsphase
froh sein, dass sie wiederholt nur das Holz traf.
Das Selbstvertrauen bei den Gastgeberinnen war nach dem Anschlusstreffer
von Silke Fastert da, plötzlich startete Adina Krampe zweimal in
die sich bietenden Abwehrlücken. 3:2 stand es so für die Einheimischen
und als nach 15 Spielminuten wiederum S. Fastert mit einem Kontertor
das 5:4 warf, kam die beste Phase der Gastgeberinnen. Die Gäste
wirkten im Angriff jetzt hilflos, warfen oft neben das Gehäuse
und was auf das Tor kam, hielt Jaqueline Schnurpfeil im Elsterwerdaer
Tor, die seit Wochen in Topform spielt.
Zur Halbzeit führten die Gastgeberinnen völlig überraschend
aber verdient mit 10:6 Toren, mit schnellen Angriffen konnte Motor immer
wieder ausgespielt werden, besonders erwähnenswert der eindrucksvoll
herausgespielte Treffer von Pia Hauptvogel. Auch nach der Pause konnte
der ESV 94 mit dem 11:7 durch A. Krampe die Gäste auf Distanz halten.
Doch die Souveränität im Spiel der Elsterstädterinnen
wehrte in der 2. Halbzeit nicht lange. Wiederholte Fehlabspiele brachten
die Gäste in das Spiel zurück, die mit Abstaubertoren den
Torrückstand verringerten.
Die ersatzgeschwächte Gastgebertruppe kämpfte aufopferungsvoll,
die Kräfte und die Konzentration ließen aber merklich nach.
Einen sehr schönen Treffer von der Außenposition durch Sandra
Doms führte zum 13:11.
Die gleiche Spielerin warf 8 Minuten vor Spielende per Siebenmeter das
15:13 und der Berichterstatter hatte schon die Überschrift für
den Sportbericht bei einem Sieg im Kopf." Der 1.SV Schnurpfeil
schlägt Falkensee", denn Elsterwerdaers Torfrau hielt überragend
und sicherte lange Zeit den Vorsprung der Gastgeberinnen. Sie allein
war schon das Eintrittsgeld wert.
Ihre Mitspielerinnen konnten sich in den letzten Minuten nicht mehr
entscheidend gegen die Randberlinerinnen durchsetzen. Nur fünf
erzielte Tore in der zweiten Halbzeit, konnten zum Sieg einfach nicht
reichen. Die Gäste waren ausgeglichener besetzt, gewannen aber
letztlich nur mit" geschenkten" Kontertoren, aus dem Spiel
heraus kam vom Favoriten auch wenig.
Keiner der sachkundigen Fans hatte vom ESV 94 einen Sieg erwartet, doch
die Truppe spielte mindestens 40 Minuten über den Erwartungen und
bei mehr Konzentration war sogar ein Sieg möglich.
Beim letzten Heimspiel wollen die Elsterwerdaer gegen Guben , dann hoffentlich
wieder mit stärkster Besetzung, das Punktekonto aufbessern.
Elsterwerda
spielte mit: J.Schnurpfeil; A.Krampe 3; N.Stephan, S.Fastert 5, A. Kluge
1, P. Hauptvogel 1, S. Doms 5, K. Richter
Rudolf Scheibe - 28.03.04