Brandenburgliga Frauen
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29.09.2007,
17:30 Uhr
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Elsterwerdaer SV 94 - MTV Altlandsberg II
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Diese letzten Sekunden des Spieles müssen die Spielerinnen und Fans des ESV 94 erst einmal verdauen. Die Frauen des Elsterwerdaer SV 94 wollten den Sieg, sie konnten mit dem Spatz in der Hand zufrieden sein, nein sie wollten die Taube auf dem Dach. Aber der Reihe nach. Cordula Günther warf das erste Tor des Spieles, danach zeigte die 2. Mannschaft des Bundesligisten aus Altlandsberg warum sie an der Spitze der Tabellestehen. Mit guten Kombinationen spielten sie sich vorwiegend über die Außenpositionen frei und verwandelten souverän. Die Nr.12 im Trikot der Gäste war mit 10 erzielten Treffern die überragende Akteurin dieses Spieles. Mit 4:1 später mit 8:4 setzte sich der MTV ab. Die Gastgeberinnen scheitenden in der ersten Halbzeit wiederholt an der guten Gästeschlussfrau ließen den Favoriten aber nicht zu weit weg. Sandra Doms warf drei Tore in Folge und es stand acht Minuten vor dem Pausenpfiff nur noch 9:7 für die Randberlinerinnen. 13:10 führten die Altlandsberger zur Pause und es folgte eine 2. Halbzeit, die hochklassig und an Spannung nicht zu überbieten war. Weiterhin hatten die Gäste in der enorm schnellen Partie die Nase vorn, es dauerte bis zur 46. Spielminute, da gelang Ulrike Zörner der 20:20 Ausgleich. Als wenig später Silke Fastert das 21:20 erzielte, war die Stimmung in der diesmal nicht so gut besuchten Elbe-Elster- Halle da. Tolle Spielzüge auf beiden Seiten, die Gäste waren allerdings abgeklärter beim Ausnutzen ihrer Chancen, doch die Gastgeberinnen zeigten enormen Kampfgeist. Ulrike Zörner machte ihr bestes Spiel im ESV-Trikot und Lisa Kekule lieferte eine tolle Partie als Kreisspielerin ab. Einziges Manko war wieder die miserable Trefferquote vom Siebenmeterpunkt, die dem Team schon manchen Punkt gekostet hat. Elsterwerda führte in der Schlussphase mit 22:21 und 25:24, dazwischen war der MTV mit 23:22 und 24:23 in Front. Frauenhandball vom Feinsten wurde den Zuschauern geboten und dann folgte das schon angedeutete Drama. Die ESV-Truppe währte den Angriff der Gäste 40 Sekunden vor dem Schlusspfiff ab. Einfach die Zeit herunterspielen und mit einem Punkt zufrieden sein, nein die Truppe wollte mehr. 8 Sekunden vor Ultimo sollte ein Abspiel die freie Kreisspielerin erreichen, dies misslang und die reaktionsschnellen Spielerinnen des MTV nutzten 2 Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Kontertor ihre Chance und jubelten über den nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg. In diesem Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient hatte, zeigten die Elsterstädterinnen die beste Leistung seit langem.
R. Scheibe