Deutliche Niederlage der ESV Damen
Nach dem geglückten Saisonstart der Damen des ESV wurde das Spiel in Oranienburg gründlich in den Sand gesetzt. Der Gastgeber konnte einen regelrechten Kantersieg einfahren; am Ende stand es 27:13 (14:4).
Bereits vor der Partie stand fest, dass nicht der gesamte Kader zur Verfügung stehen würde. Es musste auf drei Spielerinnen verzichtet werden. Obwohl letztlich eine umfangreiche Mannschaft gestellt werden konnte, galt es doch den Ausfall der Besetzung ganzer Spielpositionen zu kompensieren. So kam Jugendspielerin Julia Möckel zu ihrem ersten Einsatz im Frauenteam – nur schade, dass ausgerechnet ihre Premiere mit solch einem Resultat endet.
Das Spiel selber war dann - aus ESV Sicht - ein absolutes Debakel. Wenn sonst „lediglich“ die Anfangsminuten „verschlafen“ werden, kann man bei diesem Match von einem ausgiebigen 60 Minuten „Nickerchen“ reden.
Im Angriff kam man überhaupt nicht ins Spiel. Dabei hatte die OHC Abwehr gar nicht viel zu tun. Der ESV schaffte es ja nie wirklich einen guten Spielzug anzusetzen. Ideenlosigkeit im ESV Angriff prägte die Partie. Darüber hinaus luden zahlreiche technische Fehler und Ballverluste den Gegner förmlich zum Gegenstoß ein.
Wenn auch das Angriffsspiel nicht passt, kann man sich doch sonst zumindest auf eine gute ESV-Abwehr verlassen. Aber an diesem Tag stimmte nicht einmal die. Auf die OHC Rückraumspielerinnen wurde nicht konsequent genug herausgetreten, die Wurfarmseite nicht geblockt und wenn doch der gegnerische Wurf behindert werden konnte, so landete eben dieser abgefälschte Wurf glücklich im Tor – so wurden die ersten Treffer auch annähernd komplett von Aufbaupositionen erzielt-. Ach ja, nicht zu vergessen sind dann noch die Abpraller, welche auch in Serie in den Händen der Gastgeber landeten und eben im Nachschuss verwandelt wurden. Wie bereits gesagt, es war eben nicht der Tag der ESV Handballerinnen.
Um den Spielverlauf nach zu vollziehen hier einige „Intermezzo“: Nach 15 Spielminuten konnte endlich das zweite Tor verwandelt werden. Die OHC Vertreterinnen hatten da bereits 8 für sich an der Anzeige stehen (5 davon aus dem Rückraum). Erst nach 20 Minuten konnte sich die ESV Abwehr etwas festigen. Doch wenn „vorn“ die Bälle leicht hergegeben werden, dann sind es eben die Konter, welche den OHC zu Torerfolgen brachte. Im ESV Angriff lief auch weiterhin nichts zusammen. Halbzeitstand 14:4.
Den zweiten Spielabschnitt konnten die ESV Damen zumindest etwas ausgeglichener gestalten. Doch ins Spiel hatte die Mannschaft immer noch nicht gefunden. So wurde letztlich auf beiden Seiten munter gewechselt. Der ESV um ggf. doch noch das Blatt zu wenden und der OHC um allen Spielerinnen Einsatzzeiten zu geben. An dem 10 Tore-Polster des OHC änderte sich jedoch nichts.
Vielleicht wäre in dieser Phase des Spiels mehr möglich gewesen, doch mehrfach zurückgepfiffene Konter, inkonsequente Auslegung der Vorteil-Regel, sowie „Übersehen“ des Klammerns gegen ESV Kreisläufer durch OHC Spielerinnen, von Seiten des Schiedsrichtergespanns aus dem 45km entfernten Altlandsberg, vereitelten dies. So stand es 10 Minuten vor Spielende 20:10. Der Sieg war dem Gastgeber nun beim besten Willen nicht mehr zu nehmen. In den letzten Minuten konnten sie sich durch unermüdliches Konterspiel sogar noch deutlicher absetzen. Endstand 27:13.
Jacqueline Schnurpfeil
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