Handball-Landesliga: Ruhlander HV – Elsterwerdaer SV 27:14 (15:5)

Gäste wurden förmlich überrannt

Mit einer nur siebenköpfigen Mannschaft fuhr der Elsterwerdaer SV 94 am vergangenen Wochenende nach Schwarzheide, um dem Ruhlander HV, vorjähriger Staffelsieger der Landesliga Süd/West, zu begegnen.
Da fünf wichtige Stammspieler zu ersetzen waren, musste man das Match ohne Wechselspieler auf der Bank durchstehen. Gleich nach dem Anpfiff richteten sich die Gäste auf die zu erwartende und sich in Grenzen zu haltende Niederlage ein.
Ohne jede Chance, die Begegnung mitzugestalten, wurden sie in den Anfangszügen der Partie förmlich überrannt. Bereits nach einer Viertelstunde lag man aussichtslos mit 2:9 zurück. Die eindeutig mobileren Gastgeber waren durch nichts und Niemanden zu bändigen, zelebrierten Handballkost vom Feinsten.
Dadurch hervorgerufenes mangelndes Selbstvertrauen führte bei allen Akteuren des SV 94 zu zögerlichem unentschlossenem Vorgehen. So nahmen die Einheimischen einen deutlichen Zehn-Tore-Vorsprung mit in die Kabine, es stand 5:15 zur Halbzeit.
Im zweiten Abschnitt hatte weiterhin die Schadensbegrenzung absolute Priorität.
Dennoch konnten sich die ESV-Aktiven jetzt besser auf ihre Kontrahenten einstellen, fanden über den Kampf zum Spiel.
Alsbald konnten M.Gieseler uns S.Stephan über die linke Angriffsfront Akzente setzen, ebenso lief das Kreisspiel über M.Schurig und J.Nerger nun besser.
Letztere schufen dadurch einige Freiräume für ihre Mitspieler, die gezielte Torwürfe aus der zweiten Reihe ansetzen konnten. Diese Bemühungen änderten jedoch nichts an der klaren Führung der Hausherren, welche zehn Minuten vor Ultimo elf Treffer betrug. Zum Ende des Vergleiches triumphierte der stets ideal besetzte Ruhlander HV über die erschöpften Gäste.
Er gewann auch in der Höhe von 27:14 verdient sein Heimspiel und schickte die Elsterwerdaer Handballer mit einer weiteren Niederlage auf die Rückreise.
Das Schiedsrichtergespann aus Lauchhammer bot in einem fairen Duell eine überzeugende Leistung.

Torschützentrio des ESV: U.Fünfert (9), M.Gieseler (4) und S.Stephan (1)

Elbe-Elster-Rundschau vom 11.02.1995