Wo treffen sich traditionell im Sommer Elsterwerdas Handballerinnen und Handballer am letzten Juliwochenende?
Selbstverständlich auf dem Rasen in Kleinleipisch zum altehrwürdigen Großfeldvergleich gegen den HSV 1958 Lauchhammer. Wiederum zog es zahlreiche Schaulustige aus nah und fern zu einem nicht alltäglichen Spektakel innerhalb der traditionellen Kleinleipischer Sportfestwoche nach Lauchhammer, stehen sich doch in heutiger Zeit nur noch selten die Handball - Formationen auf der Grünfläche eines Fußballfeldes gegenüber.
Unter detailgetreuer Einhaltung der Feldhandball - Regelkunde lieferten beide aus der Liga bekannten Teams eine gefällige Partie über eine Distanz von zweimal 25 Spielminuten ab, warfen ihr spielerisches Reservoir fachgerecht in die Waagschale.
Von Beginn an stellte die wiederum bunt gemixte ESV - Equipe, bestehend aus weiblichen Oberligistinnen und männlichen Landesligisten, ihr derzeitiges Können gegen die bestimmt nicht einfältigen Gastgeber unter Beweis, brachte so ein ums andere Mal die Einheimischen in erheblichen Zugzwang.
Unverkennbar marschierten im ersten Abschnitt die Gastgeber heftigst auf das gegnerische Tor zu, sahen aber desöfteren eine glänzend aufgelegte Jaqueline Schnurpfeil als ESV - Torfrau zwischen beiden Pfosten agieren und verzweifelten wohl zunehmend an ihrem Reaktionsvermögen und dem eigenen Nervenkostüm. Darauf basierend waren auch die Elsterwerdaer im Angriff oftmals jenen ausschlaggebenden Tick schneller am Leder und konnten auch ihre Defensive gegen die durchbrechenden, durchaus gefahrbringenden HSV - Akteure effektiv stellen. Folgerichtig lag man durch vollzogenes Pressing beim Seitenwechsel knapp, aber dennoch nicht unverdient mit 7:6 in Front und begab sich voller Optimismus in den zweiten Durchgang auf die für normale Handballverhältnisse übergroße Spielfläche.
Dank einer weiterhin immer stärker werdenden Deckung konnte man vor allem jetzt im Spielaufbau häufiger erhebliche Nadelstiche in das Herz der Lauchhammeraner Abwehr setzten und hatte durch Thomas Spillecke jederzeit einen sicheren Vollstrecker in den eigenen Reihen, welcher den Unterschied vom Hallen - zum Feldhandball schnell für sein ESV - Team nutzbringend umsetzen konnte und rasch erkannte, wie man erfolgreich gegen die beileibe nicht einfach zu überwindenden Widersacher zu Werke gehen musste.
Beim 12:9 für die frech aufspielenden Auswärtigen schienen die Veranstalter trotz größter Bemühungen um Resultatskorrektur nahezu am Ende ihrer Kräfte zu sein und kamen bis zum Abpfiff nie wirklich auf einen ernstzunehmenden Abstand heran. Elsterwerda hingegen leistete sich einen komfortableren 3 - Treffer - Vorteil, der durch diverse verheißungsvolle Hinterhaltwürfe von Aike Mohr und Aram Haydeyan zusätzlich gefestigt wurde. Durch einen sattelfest verwandelten 14 - Meter - Strafwurf ins rechte äußerste Eck gelang Lisa Kekulè ein gebührender Abschluss zum komfortablen Zwischenstand beim 15:12 aus Sicht einer überzeugenden Gegnerschaft. Dank diesem Vorteil brachten die ESV - Handballerinnen und Handballer die restliche Spieldauer auch noch ohne nennenswerte Ausfälle unter Dach und Fach und belohnten ihre Anstrengungen an einem sommerlich heißen Tag mit einem so sicherlich nicht erwarteten 17:15 - Erfolg, der allen Grund beinhaltete, dementsprechend gleich vor Ort jenen Triumph zu feiern. Alles in allem konnte dadurch eine förderliche Wiedergutmachung aus Sicht der ESV - Mannschaft für die letztjährig erlittene 19:21 - Schlappe an gleicher Stätte betrieben werden.
Zudem scheinen auch während der Sommerpause sowohl die ESV - Oberligaspielerinnen für den demnächst stattfinden Test gegen den BSV Guben - Nord, als auch die ESV - Landesligisten für das Aufeinandertreffen im Rahmen der Vorbereitungsphase gegen den BSV „Grün - Weiß" Finsterwalde I gut gerüstet zu sein.

ESV - Aufgebot: Jaqueline Schnurpfeil, Silke Fastert, Anja Schieferdecker, Lisa Kekulè(1), Anja Mikoleiczik, Adina Krampe, Wenke Hebestreit, Ronny Hahn, Thomas Spillecke (6), Aram Haydeyan (4), Armen Haydeyan (1), Tobias Müller (1), Aike Mohr (2), Knut Fechner, Roland Kekulè, Marcel Scheerat und Uwe Fünfert (2)

Spielfilm: 0:1, 4:3, 6:5, 6:7, 8:8, 8:10, 9:12, 10:13, 13:16 und 15:17