Handball
– Landesliga
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19.02.2005,
17:00 Uhr
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Luckenwalder HV – Elsterwerdaer SV 94
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Spielfilm:1:0,
3:3, 5:3, 6:6, 7:9, 10:10, 12:11, 14:12, 16:12, 17:13, 19:17, 21:18,
22:22, 26:23, 26:26, 29:27, 30:30 und 32:30
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Gleich
am Anfang: Wer den Schaden hat, braucht bekanntlich für den Spott
nicht zu sorgen.
Dennoch sollte kurz der Informationspflicht nachgekommen werden und
über die blamable 30:32 - Auswärtspleite des Elsterwerdaer
SV beim Tabellenschlusslicht der Liga berichtet werden.
Mit geschrumpftem, neunköpfigen Kader begab sich die ESV -
Truppe voller Optimismus in den Landkreis Teltow - Fläming,
um gegen den Luckenwalder HV pflichtgemäß beide Punkte zu
entführen. Der Spielbeginn verlief zunächst für die Gastgeber
erfolgsversprechend, da sie mit gehörigem Druck auf die Gästeabwehr
auftrumpften und nach acht Minuten mit 5:3 vorn lagen.
Zudem wurde Elsterwerdas Aufbauspiel ab der ersten Spielminute bereits
arg geschwächt, da die Luckenwalder eine sofortige Pressdeckung
gegen Rückraumwerfer A. Labicki anordneten und somit die linke
Angriffsfront der Gäste erheblich schwächten. Nachdem Elsterwerda
vorn umgestellt und hinten halbwegs dicht gemacht hatte, konnte man
bis Mitte der ersten Hälfte resultatsmäßig aufschließen
und ging nach stafettenreichen Kombinationen, die entweder auf rechts
- oder auf linksaußen ihren erfolgreichen Abschluss fanden,
mit 8:10 in Führung.
Dieser Vorteil währte aber nicht lange, stattdessen folgten zahlreiche
Konzentrationsmängel beim Torwurf und löchriges Abwehrverhalten
in der eigenen Deckung. Dieses Manko gab den Luckenwaldern ihrerseits
die Möglichkeit, die Schwächen der Elsterwerdaer rigoros zu
nutzen und über ihren mit Abstand gefährlichsten Akteur auf
halblinks vermehrt einzunetzen.
Nach dem 11:11 folgten Treffer zum 11:14 und 13:17 - Halbzeitstand,
denen die Gäste bei weitem nicht gewachsen waren und recht wenig
entgegenstellten.
Nach einer heftigen Pausendebatte war man sich einig, nicht kampflos
unterzugehen und versuchte zunächst bis zur 45. Minute, das Resultat
zu egalisieren. Dieser Plan ging auch in Erfüllung, da jetzt wieder
die Laufbereitschaft vorn stimmte und auch hinten die Umstellung zur
6:0 - Deckung den gewünschten Effekt gegen die einsatzstarken
LHV - Sportler brachte.
F. Vanek, Elsterwerdas erfolgreichster Werfer, brachte sein Team auf
seiner Position mit sehenswerten Würfen ins lange Eck wieder ins
Spiel und auch A. Labicki erwies sich von der Strafwurflinie bei fünf
verhängten Würfen ebenso oft als treffsicher. Nach dem erreichten
22:22 - Treffer ruhten sich die Auswärtigen scheinbar vorerst
auf ihren Lorbeeren aus und sahen sich prompt bei eigener Unterzahl
wieder mit drei Toren beim 23:26 im Rückstand. Dank der folgenden
Einladung der Luckenwalder durch überhastetes Vorgehen gelang ihnen
dennoch wieder das vorübergehende 26:26, aber auch danach folgte
wieder einmal eine Ausruhphase, welche die unnachgiebig kämpfenden
Gastgeber im Anschluss zum 27:29 für sich ausnutzten.
Selbst die Möglichkeit, in eigener Überzahl beim 29:29 in
Führung zu gehen, vergab man leichtsinnig und brauchte sich daher
nicht zu wundern, als in der Endphase zwei Kontertreffer nach dem 30:30
zum 30:32 - Endstand fielen, die dem ESV aufgrund der fehlenden
kämpferischen Einstellung am Spielende jene verdiente Niederlage
bescherten.
Nur: Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon
verloren.